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Kolumne

ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski
  Katharinas Gartenlaube

von Katharina Kumeko



Im Juli herrscht Hochsommer. Seit dem Jahrhundert-Sommer 2019, scheint es, als habe ich eine neue Messlatte für Hitze bekommen. Jedes Mal sage ich bei höheren Temperaturansagen im Radio:“ Nun, so heiß ist es nun auch wieder nicht!“

Im Hinterhof sitzen seit Ende Juni piepsend zwei graue, winzige Baby-Federknäuel der Hausrotschwänze und hopsen ungelenk mal hierhin, mal dorthin. Die Eltern hocken knicksend im Geäst oder auf der Mauer und tschilpen den ganzen, lieben, langen Tag einen Alarmton, als ob ständig Katzen in der Nähe sind. Es nervt schon ein bisschen. Ansonsten besteht ihr Gesang aus „klappernden, knirschenden, pfeifenden und fauchenden Elementen.“ (Sagt der NABU) Jedes Jahr kommen sie oder die Eltern getreu dem Vorbild ihrer Eltern wieder genau hierhin, in diesen Hinterhof, der sich nur dadurch auszeichnet, dass hier eine alte Garage steht, deren eine Wand aus unverputztem Mauerwerk besteht. Da sie Höhlen und Spalten für ihren Nestbau bevorzugen, haben sie vielleicht dort ihr Nest. Oder finden besonders gutes Futter.

Im Garten werden jetzt die Johannisbeeren reif. Der Phlox blüht und die Madonnenlilien. Die Lavendelstöcke tragen schwer an Blüten und summen vernehmlich schon von weitem vor unzähligen Hummeln und Bienen. Die Amseln tun sich an den reifen Kirschen gütlich.

Durch meine Hecken ranken sich Zaunwinden. Ihre großen, weißen Blüten sind etwas Herrliches. Sie sind kurzlebig, aber wunderbare Wetteranzeiger: Wenn sie ihre Blüten tagsüber schließen, oder gar nicht erst am Morgen öffnen, wird es bald regnen.

Auch der echte Sauerklee, der oft zwischen Häuser -Fundament und Bordstein wächst -mit vielen kleinen gelben Blüten -ist solch ein Wetteranzeiger. Wenn er seine Blätter schließt, beziehungsweise geschlossen hält, kann man mit Bestimmtheit davon ausgehen, dass es Regen gibt.

Die Sonnenblumen sind groß und größer geworden.

Genießen Sie, lieber Leser*innen diese schöne Zeit!

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