Freizeit & Kultur im Ruhrgebiet

Freizeit  & Kultur-Tipps

Ruhrgebiet (idr). Vom 11. bis 13. April taucht das Dortmund Goes Black Festival am Schauspielhaus tief in "The Black Universe" ein und öffnet einen Raum voller kreativer Impulse, die afrikanische und afrodiasporische Kunstschaffende vereinen. Das vielseitige Programm mit Aufführungen, Konzerten und Ausstellungen stellt die Themen Community, Repräsentation, Archivierung und Selbstermächtigung in den Mittelpunkt. Ein Höhepunkt des Festivals ist das Dance Battle von und mit The Start2Dance Experience. In der Performance "The Unnamed Wake" erzählt Zwoisy Mears-Clarke eine Geschichte über das Überleben inmitten von Unruhen.


Das Schauspielhaus Bochum stellt Bertolt Brechts 1922 veröffentlichtes Theaterstück "Trommeln in der Nacht" auf den Prüfstand der Gegenwart. In ihrer Inszenierung erweitert Regisseurin Felicitas Brucker das Drama um den Kriegsheimkehrer Kragler mit Texten der Autorin Şeyda Kurt, die in ihren Büchern die politische Dimension von Gefühlen erkundet. Wer profitiert vom Krieg und wer lehnt sich auf? An der Front, im Ehebett und auf der Straße? Premiere ist am 11. April, 19.30 Uhr.


Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund würdigt Fußball-Legende Günter Netzer mit einer großen Ausstellung. Bis zum 8. Oktober läuft die Schau "Netzer - Die Siebzigerjahre". Die 1.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche verwandelt sich in einen Bildraum von Mehrfachprojektionen und verbindet Netzers Fußballwelt großflächig mit Film und Fotografie. Exponate aus der Fußballer-Karriere integrieren sich in die Schau an der Schnittstelle zwischen Film und Performance. Ergänzend ist die Foto-Ausstellung "Netzer by Tomikoshi" zu sehen mit größtenteils unveröffentlichten Aufnahmen von Masahide Tomikoshi aus Netzers Zeit bei Borussia Mönchengladbach, Real Madrid und in der Nationalmannschaft.


Die Schwerindustrie des Ruhrgebiets übte seit dem späten 19. Jahrhundert eine große Faszination auf Kunstschaffende aus. Mit der Sonderausstellung "Das Land der tausend Feuer. In­dus­trie­bil­der aus der Sammlung Ludwig Schönefeld" zeigt das Ruhr Museum seine erste Schau zum Bild des Ruhrgebiets in der Kunst. Bis zum 14. Februar 2026 sind auf der 12-Meter-Ebene 240 Arbeiten zu sehen, die zeigen, wie Künstler subjektiv den Wandel der Region und die damit verbundenen Herausforderungen in ihren Werken eingefangen haben.


Das Kollektiv Pottporus und die Stadt Herne präsentieren die Jukebox Cowboys vom 12. April bis 11. Mai im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne. Die Cowboys sind für klassisches Graffiti auf Zügen ebenso bekannt wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus Akteuren der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Szene ikonografisch und wurde oft kopiert. Der Eintritt ist frei.


Die Grand Snail Tour von Urbane Künste Ruhr macht am 10. April, 12 bis 17 Uhr, Station in Datteln. Künstlerin Mona Schulzek stationiert dort ihre interaktive Skulptur "Outer Space Transmitter", mit der jeder Interessierte Nachrichten in den Weltraum schicken kann. Zu diesem Zweck ließ sich die Berlinerin zur Funkerin ausbilden, baute eine Parabolantenne und entwickelte ein extraterrestrisches Alphabet. Schulzek sieht in der Kunst eine universelle Sprache, die von Außerirdischen entschlüsselt werden kann. Die Grand Snail Tour ist ein mobiles Aktions- und Ausstellungsprojekt, das im Verlauf von drei Jahren durch alle 53 Städte und Gemeinden des Ruhrgebiets reist.

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