Ruhrgebiet - Freizeit & Kulturelles
Metropole Ruhr (idr). Wie der Krieg näher kommt, unter die Haut geht und die Menschen verändert, bis er ausbricht und seine ganze Gewalt zeigt, beschreibt der ukrainische Autor Serhij Zhadan in seinem ersten Roman "Depeche Mode". Das Theater Dortmund bringt die Geschichte am 7. Mai, 19.30 Uhr, auf die Bühne. Das Buch spielt 1993 in Charkiw, in stillgelegte Fabriken und neu eröffneten Werbeagenturen. Die drei Freunde Dog Pawlow, Wasja Kommunist und Zhadan, 19 Jahre alt und arbeitslos, begeben sich auf einen Road-Trip durch die Anarchie der postsowjetischen Umbruchszeit.
Infos: http://www.theaterdo.de
Zusammen mit dem Videokünstler Benjamin Krieg hat Hakan Savaş Mican 2019 eine Reise durch Europa unternommen. Die dabei entstandenen Videos und das Reisetagebuch verwebt der Regisseur mit Anna Seghers‘ Flucht- und Liebesgeschichte "Transit". Er überwindet die geographischen und zeitlichen Grenzen und teilt einen sehr persönlichen Blick auf das heutige Europa aus der Perspektive der Arbeitermigration. Premiere ist am 6. Mai, 19.30 Uhr,
in der Probebühne 2 am Theater Oberhausen.
Die Generation Y ist verloren in der digitalen Hyperindividualisierung. Sie kennt keinen Zusammenhalt und keine Illusionen. So sieht der Choreograf Marcos Morau sich und seine Zeitgenossen. In seiner Arbeit "Millenials", die am 6. Mai, 19.30 Uhr, am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier Premiere feiert, spürt er den gesellschaftlichen Veränderungen durch das Internet und soziale Netzwerke nach. Den Abend vervollständigt Choreografin Maura Morales’ Werk "Rayuela".
Alles beginnt mit Stasia. Im Jahre 1900 als Tochter eines georgischen Schokoladenfabrikanten geboren, möchte das junge Mädchen vor allem eines: tanzen. Doch die tiefgreifenden politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zerstören nicht nur ihren Traum vom Ballett, sondern auch die Lebensentwürfe der nachfolgenden Generationen. Der Kreis schließt sich mit Brilka, die 2005 nach einer Reise in den Westen nicht mehr in ihr vom Bürgerkrieg erschüttertes Heimatland zurückkehren will. Sie ist die achte Frau in der verwickelten Familiengeschichte. Die Bühnenfassung "Das achte Leben (für Brilka)" nach dem Roman von Nino Haratischwili feiert am 7. Mai, 18.30 Uhr, Premiere am Essener Grillo-Theater.
Infos: http://www.grillo-theater.de
An einen ungewöhnlichen Ort führt die nächste Premiere des Schauspielhauses Bochum: Im Vereinsheim der SG Wattenscheid 09 feiert am 4. Mai, 19 Uhr, Malte Jeldens neue Inszenierung "Nicht wie ihr" Premiere. Die wechselhafte Aufstiegsgeschichte des Fußballprofis Ivo Trifunović basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tonio Schachinger. Nach der Premiere in Wattenscheid zieht das Stück weitere durch die Vereinsheime von Bochumer Fußballclubs sowie in das Deutsche Fußballmuseum nach Dortmund.
"Imagine Europe" ist das Benefiz-Konzert getitelt, das Frida Gold am 9. Mai, 20 Uhr, zugunsten der Ukraine in der Bochumer Christuskirche gibt. Das Bochumer Duo, Alina Süggeler und Andi Weizel, singt Lieder von Nähe und davon, verletzlich zu sein, verloren zu gehen und sich wiederzufinden. Das Streichquartett der Bochumer Symphoniker begleitet die Musiker bei einigen ihrer Songs an diesem Abend.