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Kolumne

ONsüd-Bild: Kathrin Osthues
Katharinas Gartenlaube

von Katharina Kumeko



Der letzte Monat des Jahres ist angebrochen. Die Adventszeit beginnt. Und mit ihr das Aufhängen von Adventskalendern, das Schmücken des Heimes mit duftenden Tannen-und Kiefernzweigen, mit Sternen, mit Kiefern-, Tannen -und Pinienzapfen und Kerzen, mit Sternanis, getrockneten , duftenden Orangenscheiben und Zimtrollen und vielen, vielen, brennenden Kerzen.

Auch die Terrasse draußen schmücke ich mit vorweihnachtlichen Elementen. Auf einem der Gartenstühle stelle ich ein Stillleben zusammen: aus einem Windlicht, zwei Zweigen mit vielen Schneebeeren aus meinem Garten, Äpfeln, ,gesammelten Walnüssen, alles umrahmt von einem knorrigen Kiefernzweig.

Die Äpfel liegen nicht lange so schön prall und rund da; die Amseln haben sie bald gefunden und angepickt. Sie sind ihre Lieblingsspeise. Und die Eichhörnchen stibitzen mir nach und nach eine nach der anderen Walnuss, um sie zu verstecken oder aufzuknabbern.

Auch die Schneebeeren finden Abnehmer. So bin ich in ein paar Wochen gezwungen, mir wieder ein neues Stillleben auszudenken und auf dem Stuhl zu dekorieren.

Wie jeden Morgen mache ich auch heute meinen Gang durch den Garten. Auch wenn nicht mehr viel zu sehen ist, schaue ich nach, was und ob sich irgendwo etwas verändert hat. Meist habe ich nichts gesehen, wenn ich ins Haus zurückkehre. Die Natur scheint tot zu sein. Doch ich weiß, dass das ein Trugschluss ist. Dass in der Kälte das Leben und das Wachstum weitergeht- zwar ganz langsam, aber es kommt nie ganz zum Stillstand. Apfelbäume brauchen zum Beispiel sehr viele Kältestunden - an die 1200 Stunden unter 6 Grad -um im nächsten Jahr wieder blühen und Früchte tragen zu können. Und das ist mit anderen Obstbäumen genauso, teilweise brauchen sie genauso lang, teilweise kürzere Zeit und alle brauchen die Kälte, um Blüten und Früchte wieder auszutreiben. Insofern trügt der Schein.

Die Katze Kleopatra lässt sich nicht mehr oft blicken. Auch ihre Schwester, der ich noch keinen Namen gegeben habe, ist nicht zu sehen. Sie bleiben wohl lieber am warmen Ofen.



Es gibt ein schönes Dezembergedicht von Erich Kästner, die ersten beiden Strophen lauten:



„Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.

Ist gar nicht sehr gesund.

Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.

Kennt gar die letzte Stund. 



Ist viel geschehen.Ward viel versäumt.

Ruht beides unterm Schnee.

Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.

Und Wehmut tut halt weh.“



Wenn Sie, lieber Leser*innen das ganze Gedicht - es hat 6 Strophen und heißt „Dezember“ und ist aus seinem Zyklus „Die 13 Monate“- lesen möchten, finden Sie es unter anderem auf der Seite des Tagesspiegels https://weihnachten.tagesspiegel.de/dezember-von-erich-kaestner/


In diesem Sinne wünschen wir

Ihnen, liebe Leser*innen frohe Festtage und einen guten Rutsch in ein Gutes Neues Jahr!

Und: Bleiben Sie gesund!





Quelle:

Bernhard Michels

Abendrot-Schönwetterbot‚
blv Verlag 2004

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