REISE

Immer wieder England – ein Reisebericht
10 Fragen an Eric Behrens
von Sebastian Pokojski, Fotos Behrens

Blick vom Themseufer auf  den Palace of Westminster und die Westminster Bridge

ONsüd: Hallo, Sie sind bereits seit 1994 jährlich für mehrere Wochen in London. Was fasziniert Sie so an England, dass Sie immer wieder dorthin reisen?
Eric Behrens: Ich finde, Großbritannien allgemein hat so etwas Mystisches an sich. Da wären zum Beispiel die uralten Stätten wie Stonehenge, Silbury Hill, Steinkreise wie u. a. in Avebury oder die Weißen Pferde – das sind große Scharrbilder. Zudem finde ich die Landschaft sehr reizvoll und auch die englische Architektur. Nicht nur die wundervollen Burgen, Schlösser und Herrenhäuser mit ihren prachtvollen Gärten sind schön, auch viele der normalen Reihenhäuser - mit Stuckarbeiten, Erkern, Tiffany Fenstern und anderen schönen Details, nicht so langweilig und schlicht wie in Deutschland. Wenn man in Großbritannien ist, ist man ein bisschen wie in einer anderen Welt, obwohl das Inselreich relativ nah liegt. Was speziell den Großraum London angeht, so hat mich von Anbeginn die multikulturelle Vielfalt dort fasziniert. Dort trifft man tatsächlich auf die unterschiedlichsten Ethnien aus zahlreichen Ländern. Aber wie gesagt, das betrifft speziell London und vielleicht noch andere größere Städte wie Manchester.

Panoramasicht von Polesden Lacey in Surrey (Grafschaft in England) aus
Das Anwesen Polesden Lacey

ONsüd: Wie sind Sie dorthin gekommen?
Eric Behrens: Ich habe bereits sämtliche Reisemöglichkeiten genutzt – je nachdem was sich gerade ergeben hat: Flugzeug, Fähre und den Eurotunnel.
ONsüd: War es schwierig von Deutschland auf England umzuschalten?
Eric Behrens: Eigentlich nicht. Ist zwar ein Land, in dem so einiges anders ist als hier, aber ich habe mich relativ schnell eingelebt.
ONsüd: Konnten Sie sich gut mit den Einheimischen verständigen?
Eric Behrens: Ja, ich beherrsche die englische Sprache ganz gut.
ONsüd: Gab es Momente, in denen Sie Deutschland vermisst haben?
Eric Behrens: Wann immer ich im Ausland bin vermisse ich Deutschland eigentlich nie. Im eigenen Land hält man sich ja ohnehin den Großteil des Jahres auf. Da tut es immer gut, zwischendurch einmal woanders zu sein.
Horse Guards in LONDON
ONsüd: Wenn jemand Sie bitten würde, ihm Empfehlungen zu geben, was er sich in London unbedingt ansehen sollte, was würden Sie ihm sagen?
Eric Behrens: Oh, da gibt es eine ganze Menge, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich reise ja nun schon seit mehr als 10 Jahren dorthin und war auch schon in sämtlichen Museen.  Aber selbst letztes Jahr habe ich doch noch einige gefunden, in denen ich zuvor nicht war. Einige davon sind ziemlich klein und skurril. Für den London-Beginner empfehle ich natürlich zunächst einmal die Haupt-Attraktionen: Houses of Parliament mit dem Big Ben, direkt gegenüber am anderen Themse-Ufer befindet sich das Riesenrad London Eye. Des Weiteren empfehle ich natürlich auch den Tower of London, Tower Bridge, Buckingham Palace oder auch die Royal Botanic Gardens (Kew Gardens) sowie natürlich die großen Museen wie das British Museum.  Alle diese Attraktionen sind in jedem guten London-Führer zu finden. Jeder kann sich von daher aussuchen, was er am meisten interessiert und was ervon daher als erstes besucht. Die meisten der großen Museen bieten bislang kostenlosen Eintritt, lediglich um Spenden wird gebeten. Man sollte sich dort zunächst auf die Abteilungen konzentrieren, die einen wirklich interessieren. Wenn man sich intensiv mit den dort ausgestellten Objekten befasst, schafft man mitunter nicht einmal eine einzige Abteilung an einem Tag. Diese Museen sind wirklich riesig. Nebenbei oder für einen weiteren Urlaub kann man sich ja auch bereits über weniger bekannte, aber ebenfalls interessante Attraktionen informieren. Einiges davon wird natürlich nicht für jeden Geschmack sein. Wer sich jedoch zunächst einmal ausführlicher über die Stadt London und ihre Geschichte selbst informieren will, dem empfehle ich das Museum of London. Es ist täglich geöffnet und der Eintritt ist frei.
Impressionen aus LONDON - Chinatown
ONsüd: Gab es im letzten Urlaub etwas, von dem Sie sagen würden, dass es Ihnen nicht gefallen hat?
Eric Behrens: Im letzten Urlaub war alles bestens. Während einiger früherer England-Aufenthalte hatte ich allerdings schon mal die eine oder andere Infektion – Erkältung, Grippe und so etwas. Glücklicherweise allerdings nicht den ganzen Urlaub über.
ONsüd: Können Sie jetzt spontan sagen, ob Sie noch einmal nach England reisen würden?
Eric Behrens: Jederzeit gerne wieder!
ONsüd: Wenn Sie sich dafür entscheiden würden noch einmal nach England zu reisen, würden Sie etwas anders machen als letztes Mal?
Eric Behrens: Nein. Eigentlich nicht.
ONsüd: Gibt es noch ein anderes Land, in welches Sie reisen würden?
Eric Behrens: Ich würde gerne einmal wieder in die Türkei reisen. Ich war bereits zweimal dort – einmal an der Mittelmeerküste und einmal an der Schwarzmeerküste. Ein sehr schönes Land mit großer Gastfreundschaft und großer Vielfalt. Leider ist die letzten Jahre immer irgendwas dazwischengekommen.

Chartwell (auch Chartwell Mansion) ist ein zwei Meilen südlich von der Ortschaft Westerham in der Grafschaft Kent in England gelegenes Anwesen. Chartwell, das heute ein Museum des National Trust beherbergt, wurde vor allem als der Landsitz des britischen Staatsmanns Sir Winston Churchill bekannt.

Skyline von LONDON

Camden Market in LONDON

The Royal Courts of Justice (LONDON)


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