Klein-Deutschland in New York Ein Reisebericht von Rita Nowak (Text & Fotos) Im März diesen Jahres war ich zur Sitzung der UN-Frauenrechtskommission in New York. In der Ständigen Vertretung fand ich einen Stadtplan mit Angaben zu Spuren von Klein-Deutschland in New York. In der „Freizeit“ machte ich mich auf die Suche. Hier mein Bericht: Die USA war immer ein Land für Auswanderer und auch ein Sehnsuchtsort um Armut, politischer und religiöser Verfolgung zu entgehen. Nach einem Census geben 44 Mio. Amerikaner an, deutsche Vorfahren zu haben. Selbst der derzeitige Präsident hat noch Verwandtschaft in Kallstadt (Rheinland-Pfalz) Viele deutsche Einwanderer kamen über Ellis Island nach New York und in die USA. Einige blieben, andere zogen weiter Richtung Westen. Klein-Deutschland („Little Germany“) war im 19. Jahrhundert eines der größten deutschen Viertel in New York City. Es befand sich hauptsächlich auf der Lower East Side von Manhattan, insbesondere in den Vierteln rund um die heuti...
GRAND SNAIL TOUR – STATION #8 6.3.2025: SCHREIBEN IN HALTERN AM SEE Vom Liebesbrief bis zur Krankmeldung: Bürger*innen können Wunschtexte in Auftrag geben ONsüd-Bild: Heinrich Holtgreve Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger beim Büro für außerordentliche Schreibangelegenheiten (BFAS) Texte auf Wunsch bestellen. Mitten in Haltern am See installieren die Autorin Caren Jeß und der Autor Tim Holland am 6. März ihr Büro für außerordentliche Schreibangelegenheiten (BFAS) und stellen ihre schriftstellerische Expertise der Öffentlichkeit zur Verfügung: Jede*r kann bei ihnen Wunschtexte in Auftrag geben, die sie direkt vor Ort auf einem Medium nach Wahl verfassen – mit Stift und Papier, auf einer Schreibmaschine, am Computer oder per SMS. Die beauftragten Arbeiten können vieles beinhalten: von liebevollen Beschimpfungen über Krankmeldungen oder Gute-Nacht-Geschichten bis hin zu Einladungen, (Liebes-)Briefen, Einkaufslisten oder Beschwerden. Ausgangspunkt des Textauftrags ist ein...
GRAND SNAIL TOUR – STATION #7 13. FEBRUAR 2025: TUNEN IN MARL EINE AUTOLESUNG „Wenn schon kein eigenes Zimmer, dann wenigstens ein Auto!“ Bei der siebten Station der Grand Snail Tour dreht sich alles ums Auto: Es ist Schauplatz und Bühne der „Autolesung“ der Autorin Tunay Önder, die auf dem brachial-charmanten MediaMarkt-Parkplatz in Marl stattfinden wird. Asphaltboden, soweit das Auge reicht: Dies ist das perfekte Setting für die Reading-Performance einer Autorin, die sich auf Lesungen in PKWs spezialisiert hat. Schon zu ihrer Jugendzeit war das Auto für sie mehr als nur ein Transportmittel: „Es war eine erweiterte Wohnung, ein Rückzugsort, ein Treffpunkt mit Freund*innen, eine wandelnde Disco“, so Tunay Önder. Außerdem bot es „ein Stück Autonomie“ und galt als „der ultimative Beweis dafür, dass die harte Arbeit in der Diaspora etwas bringt“. In ihrer Lesung mischen sich Erinnerungen mit den gegenwärtigen Kämpfen im postmigrantischen Deutschland. Monologe, Manifeste, Mails - g...