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Kapitel 14

Als er damals abgefahren war, hatte sie noch ein oder zwei Tage wie ein Teenager von ihm geträumt, hatte sich vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn er sie in seine Arme nehmen und küssen würde. Aber danach war sie wieder aufgewacht. Sie hatte sich klargemacht, dass er sie wahrscheinlich schon längst vergessen hatte. Er hatte bestimmt eine bezaubernde, sehr gut aussehende Frau und große Kinder. Und so hatte sie begonnen, mit Jens herumzuziehen, um ihn zu vergessen. Und es war ihr auch gelungen, bis der heutige Morgen alles kaputtgemacht hatte. Hinter sich hörte sie ärgerliches Hupen. Sie schreckte auf. Natürlich! Die Ampel war längst grün! Sie versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Einen Unfall wollte sie wegen ihm nun wirklich nicht bauen!

Im Foyer des Unigebäudes wartete schon Jens auf sie. Sein jungenhaftes Gesicht wirkte irgendwie unreif, fand sie heute. „Na, wie geht’s?“ fragte er und küsste sie zur Begrüßung einmal links und einmal rechts auf die Wange. Sie nahm ihren Kopf etwas zurück. Seinen Geruch konnte sie heute nicht gut leiden. Zusammen gingen sie in Raum zwei. Ein paar Leute waren schon da. Sie grüßten lässig. Dann kam Dozent Meyer herein und hielt seinen mehr oder weniger großartigen Monolog. „Es ist eigentlich ein Seminar, in dem auch andere Leute etwas sagen dürfen, aber das scheint er noch nicht begriffen zu haben. “ flüsterte Jens ihr ins Ohr. Natascha hörte nicht hin. Dieser Meyer, mit Y, wie er immer betonte, war bestimmt genauso alt wie Hardenberg. Auch er trug einen Ring, hatte Kinder, sah auch nicht schlecht aus, aber er war sterbenslangweilig. Sie hatte ihn auf Sommerseminar-Festen erlebt, die er manchmal in seinem eigenen Haus gab. Es war doch eine andere Welt, in der die Älteren lebten.

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