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Kapitel 9

Stefan Hardenberg fuhr wie im Traum nach Hause. Spontan hatte er sich für die Autobahn entschieden statt für den Flug. Als Ratberg vor seiner Villa hielt, wurde er jedoch jäh aus seinen Träumen gerissen. Ines stand schon in der Tür. Ihr Gesicht war, wie fast immer, sehr vorwurfsvoll. „Wo hast du nur deinen Kopf, Stefan?“ fuhr sie ihn an, ohne darauf zu achten, dass Herr Ratberg noch im Wagen saß und jedes Wort mitanhören konnte. Wie oft hatte er ihr schon gesagt, sie solle Streitereien nicht vor dem Personal austragen!

Er nickte Ratberg zu. „Sie können jetzt gehen. Vielen Dank! Den Wagen fahre ich selbst in die Garage.“ Doch, noch bevor Ratberg auch nur einen Fuß aus dem Wagen schwingen konnte, legte Ines weiter los. „Dir ist gar nichts wichtig, was mit unserer Familie zu tun hat! Habe ich dir nicht vorher hundertmal gesagt, dass heute Abend das Essen mit meinem Vater ist? Aber nein, der Herr kommt mal wieder zu spät!“ Ihre Stimme wurde, wie immer an dieser Stelle, keifend. Stefan schob sie ins Haus, während er einen entschuldigenden Blick auf den sich entfernenden Ratberg warf. Doch der sah ihn Gottseidank nicht. Man entschuldigt sich nicht bei seinen Angestellten, hatte sein Vater immer gesagt. Stefan war es so leid. Barsch fuhr er seine Frau an: „Kannst Du nicht wenigstens einmal den Mund vor den Angestellten halten? Du bist ja solch ein zänkisches Weib!“ Mein Gott, schon wieder war ihm die Sicherung durchgebrannt! Er war doch sonst kein Mensch, der Frauen beschimpfte und angriff! Er flüchtete in sein Badezimmer. Während er sich frisch machte und neue Kleidung aus seinem Kleiderschrank holte, rief er Ines zu: „Ich komme gleich! In ein paar Minuten! Sag das deinem Vater!“ Denn nur wegen dem machte sie ja solch einen Rabatz! Der konnte es nicht vertragen, wenn sich nicht alles, aber auch wirklich alles nur um ihn drehte. Doch als Hardenberg ins Speisezimmer kam, reagierte der Alte jovial.

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