Kolumne
ONsüd-Bilder: Kathrin Osthues Katharinas Gartenlaube von Katharina Kumeko Überall blüht es jetzt üppig. Der Mai ist der Monat, in dem die Singzeit der Vögel am lautesten und ausdrucksstärksten ist. Schon ganz früh morgens wird man, wenn man das Glück hat, an einem Park oder großen Garten zu wohnen, von ihrem schier überbordenden Gesang geweckt. Oft gehe ich an diesen Morgen früh in mein Gartenhäuschen, um dort meinen ersten Tee zu trinken, meinen Garten im Morgendunst zu betrachten und zu schreiben. Wer sich die Mühe gemacht hat, im Winter mal zu lernen, verschiedene Vogelstimmen zu unterscheiden, wird jetzt für seine Mühe belohnt. Ich höre Grünfinken, Meisen, Zilpzalpe, Amseln und Rotkehlchen sowie Hausrotschwänzchen heraus und manchmal auch den stilleren, melancholischen Dompfaff. Wenn man sich danach Brötchen vom Bäcker holt, fliegen einem in den Straßenschluchten schon die ersten Mauersegler mit freudigem Gekreische entgegen. Früher habe ich sie oft mit tieffliegenden S...