Recklinghäuser Projekt „Schicht am
Schacht.
Das Paulusviertel nach der Kohle“ erfolgreich gestartet.
Das Paulusviertel nach der Kohle“ erfolgreich gestartet.
von Sebastian Pokojski
Unter dem Titel „Schicht am
Schacht. Das Paulusviertel nach der Kohle“ läuft seit dem 1. September 2018 ein
neues Projekt in der Recklinghäuser RETRO STATION im Institut für
Stadtgeschichte, das in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement im
Paulusviertel, dem Deutschen Kinderschutzbund Recklinghausen e.V., dem
Geschichtskreis General Blumenthal und der Grundschule Hohenzollern umgesetzt
wird. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes und von der
RAG-Stiftung gefördert. Wir von ONsüd haben das Projektteam drei Monate nach Beginn
bei einer seiner Sitzungen besucht und sprachen mit Projektleiterin Dr. Johanna
Beate Lohff.
ONsüd:
Welches Ziel verfolgt das Projekt?
Dr. Lohff: Uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Strukturwandel
nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus in Recklinghausen als aktuelles Thema in
das Museum zu bringen und die RETRO STATION als ehemaliges Vestisches Museum noch
weiter mit
der Bevölkerung vor Ort zu vernetzen. Dies geschieht vor allem durch die enge
Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und durch verschiedene Aktionen
und Workshops, an denen sich Bürger vor Ort beteiligen und aktuelle
Themen besprechen können. Wir wollen quasi auch als Diskussionsforum agieren.
ONsüd: Was haben Sie konkret schon umgesetzt?
Dr. Lohff:
Seit Projektbeginn
arbeiten wir daran, die Öffentlichkeit zu informieren. Es gibt mittlerweile
eine Projekthomepage, und für die Socialmedia-
Arbeit ist unsere studentische Hilfskraft Margarita Eckert zuständig. Wir haben mit dem Theaterpädagogen Michael Kallweitt eine Theaterproduktion mit Kindern
der Grundschule Hohenzollern, deren Aufführung für voraussichtlich Anfang
April geplant ist, begonnen. Für die Osterferien ist ein Trickfilmworkshop mit
Kindern geplant, und wir beschäftigen uns mit der Umgestaltung des Zechengeländes General Blumenthal mit den Schächten I, II und VI unter künstlerischen Gesichtspunkten. Die Workshopreihe wird mit der Recklinghäuser Künstlerin SARIDI.
(Sabine Riedel-Dieckmann) mitgeleitet. Darüber hinaus ist eine App für die Bergbauabteilung im Museum in Planung und eine abschließende Ausstellung.
ONsüd: Wie
ist die Resonanz?
Dr.
Lohff: Wir haben bereits
viele Kinder über das Theaterprojekt erreicht. Wichtig ist es für uns auch alle
weiteren Altersschichten in die Projektarbeit mit einzubinden. Das Projekt soll
noch mehr Gehör finden. Wenn ich daran denke, dass viele jüngere Generationen
sich und ihre Heimat nicht mehr wie früher mit dem Bergbau identifizieren, ist
es umso wichtiger, dass wir mit unserem Projekt möglichst viele Bürger informieren.
ONsüd: Wer
kann mitmachen und wie ist Ihr Team erreichbar?
Dr.
Lohff: Im Prinzip jeder. Wer
Interesse an den Angeboten rund um das Thema „Das Paulusviertel nach der Kohle“
hat, kann sich seit Mitte Dezember auch online informieren: Auf der
Projekthomepage www.schichtamschacht.info
gibt es einen Überblick über das Projekt und Informationen rund um die RETRO
STATION im Recklinghäuser Institut für Stadtgeschichte. Das Team freut sich
über Anregungen und bietet Interessierten gerne projektbezogene Mitarbeit an.
Wir sind auch telefonisch zu
erreichen, und wer sich in der RETRO STATION umschauen möchte, kann dies
kostenlos zu den Öffnungszeiten des Institutes für Stadtgeschichte an der Hohenzollernstr.
12 in 45659 Recklinghausen (Mo, Di und Fr 8-13 Uhr, Mi 8-16 Uhr und Do 8-18
Uhr) tun.