Freizeit, Kultur, Spiritualität
Mini-Zen-Garten
zum Selbermachen
von Katharina Kumeko
ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski |
Unser Bild zeigt einen Zen-Garten in
Miniatur. Zur Fertigstellung haben wir eine alte Backform, Steine,
Sand, einen kleinen Baum und Moos verwendet.
Der Name Zen ist japanischen
Ursprungs: zazen, das bedeutet Sitzmeditation.
Zen ist weder schwierig noch
kompliziert, wie man oft meint. Es ist einfach in dem Sinne gemeint,
dass man im jetzigen Augenblick ist und sieht was ist. Zum Beispiel:
Wenn man Geschirr spült, spült man Geschirr und ist in Gedanken
nicht bei etwas Anderem, wie der nächsten Prüfung oder ähnlichem.
Wichtig ist, immer im jeweiligen Augenblick zu bleiben. Meditieren
bedeutet, nicht nur in einer bestimmten Position zu sitzen, sondern
Meditation im oben genannten Sinn bedeutet, immer bei dieser einen
Sache zu bleiben, mit der man im Augenblick beschäftigt ist.
Unser Zen-Garten erhebt keinen
Anspruch auf Richtigkeit. Steine sind ein Symbol für ein langes,
zehntausend Jahre dauerndes Dasein. Das kleine Bäumchen dagegen
symbolisiert Vergänglichkeit, ebenso das Moos wie die Harke, deren
Linien im Sand verwehen.
In Japan sind solche Gärten sehr viel
größer, eben auch in einem richtigen Garten angelegt. Sie können
sowohl eckig als auch rund sein, aber sie bestehen immer aus großen
Steinen, Bäumen, Moos und einer Harke.
Der Zen-Garten soll die Menschen
lehren, sich nicht immer so wichtig zu nehmen. Das Leben des Menschen
ist im Vergleich zum Zen-Garten sehr kurz.
Wer
sich näher damit beschäftigen möchte, dem sei das Buch
Zen-Buddhismus im Alltag
von Steve Hagen,
2005 im Goldmann Arkana Verlag erschienen, empfohlen.