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Metropole Ruhr (idr). Die Dachkammer ist kalt, der Magen knurrt – doch Rodolfo und seine Pariser Künstlerfreunde fühlen sich trotz ihrer Armut unbekümmert und vor allem frei. Ihre künstlerische Schaffenskraft verleiht der Gemeinschaft eine ausgelassene Lebensfreude. Doch das mittellose Dasein hat seine Schattenseite in Puccinis Oper "La Bohème": Rodolfo fehlt es an Geld, um seiner geliebten schwerkranken Mimì Medikamente zu kaufen. Das Stück feiert am 18. November, 19.30 Uhr, Premiere am Theater Hagen.

Sie sind berühmt und doch unbekannt: Frauen, die großen Künstlern wie Rembrandt, van Gogh und Ernst Ludwig Kirchner Modell gestanden haben, etwa das Mädchen mit dem Perlenohrring und die Dame mit dem Hermelin. Wer waren diese Frauen, wie haben sie gelebt? Die Schweizer Autorin Martina Clavadetscher hat sich auf eine biografische Spurensuche begeben und verleiht den Porträtierten eine Stimme. So werden die Gemälde zum Ausgangspunkt für berührende literarische Skizzen, denen Friederike Becht in "Vor aller Augen" im Theater Duisburg Leben einhaucht. Die Premiere am 17. November ist ausverkauft. Für die Vorstellung am 19. November, 19.30 Uhr, gibt es noch Karten.

Das Ruhrgebiet hat "Zeit für Zirkus". Vom 17. bis 19. November beteiligen sich fünf Städte - Bochum, Dortmund, Herne, Schwerte und Witten - am bundesweiten Festival für Zeitgenössischen Zirkus. Die Flottmann-Hallen in Herne etwa sind am 17. und 18. November Schauplatz für das Stück "Wir wollen nie nie nie" der Kompanie Raum 305, in dem Luftakrobatik, Physical Theatre und Tanz verschmelzen. In Dortmund widmet sich am 18. November das Fritz-Henßler-Haus mit einem mehrteiligen abendfüllenden Programm ganz dem Zirkus, etwa mit Physical Monkey und ihrem Programm "Gaia - Sane Again?".

Das Kunstmuseum Bochum feiert seinen 40. Geburtstag mit einer großen Gruppenausstellung unter dem Titel "Our house ist a very very very fine house". Für die Schau, die sich vom 18. November bis 28. April vom Außenraum über das Foyer und alle Ebenen des Museums erstreckt, haben 16 zeitgenössische Künstler an den Schnittstellen von Kunst, Architektur und Design neue Werke entwickelt, die konkret, abstrakt oder sinnlich auf die architektonischen Begebenheiten reagieren. Zu sehen ist eine Vielzahl an begeh- und benutzbaren architektonischen Strukturen und Installationen, die dazu einladen, das Museum und seine Architektur neu zu erleben.

Zum mittlerweile 31. Mal findet am 18. November ab 18 Uhr die Weihnachtskunstversteigerung der Kunsthalle Recklinghausen statt. Im Kunstbunker am Hauptbahnhof kommen knapp 130 Werke namhafter regionaler und internationaler Künstler unter den Hammer. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Kunstverein Recklinghausen, dem Vestischen Künstlerbund und dem Förderverein für Bildende Kunst. Die Erlöse kommen zur Hälfte den teilnehmenden Künstlern und den beteiligten Vereinen zugute. Eine Vorbesichtigung der Werke ist am Versteigerungstag ab 11 Uhr in der Kunsthalle möglich.

Franziska Hauser liest am 16. November, 18 Uhr, im Lehmbruck Museum Duisburg aus ihrem Roman "Keine von ihnen": Grafikerin Jef schlägt sich in der Großstadt mehr schlecht als recht durchs Leben. Als sie durch eine übermütige Lüge und einen frisierten Lebenslauf zu den fünf ausgewählten Künstlern gehört, die ein Stipendium erhalten, kommt sie sich vor wie eine Hochstaplerin - und sie ist es ja auch. Ist Jef zu ungebildet, um die elitäre Kunst zu verstehen, oder steht sie in Wahrheit vor nichts als Fassade? Die Lesung findet im Rahmen der Reihe "Kunst lesen" des Literaturbüros Ruhr statt.

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